Das Märchen vom guten Zins

Klaus Popp – Signum Verlag 2006

Nie zuvor gab es so viel Wohlstand zu verteilen. Dennoch verursachen Wirtschaftskrisen zunehmend Angst, Verunsicherung und Not. Die bekannten Lösungsvorschläge sind voller Widersprüche.

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Das Buch von Klaus Popp löst den Knoten der Ratlosigkeit auf. Der Autor beschreibt die Dimension der Zinskosten, die bereits jeden dritten Euro verschlingen und unaufhaltsam wachsen. Niedrigere Zinslasten machen Arbeit für alle bezahlbar, so seine überraschende Analyse.

Schon ein Drittel der Zinszahlungen, reichten aus, um vier Millionen Gehälter zu finanzieren. Ein Null-Zins-Niveau würde die Verschuldungssituation der Entwicklungsländer nachhaltig auflösen und unsere öffentlichen Kassen um zweistellige Milliardenbeträge entlasten.

Der Zins macht Reiche reicher und Arme zahlreicher. Er ist die Wachstumspeitsche, die uns nicht zur Ruhe kommen lässt. Wer diesen Mechanismus versteht, gewinnt die Zuversicht, dass wir daran etwas ändern können.

Gesellschaftlicher Wandel braucht eine Vision. Die hier beschriebene Idee der Fairconomy ist in diesem Sinne ein realistisches Gesellschaftsmodell für dieses Jahrhundert.

Der Autor

Klaus Willemsen, geborener Popp, Jahrgang 1962, ist Dipl. Sozialpädagoge und seit 1989 Referent, Autor und Berater für Geldreform & Fairconomy. Durch Materialien von Helmut Creutz auf die Chancen gesellschaftlicher Weiterentwicklung aufmerksam geworden, koordiniert er mit dem „Fairconomy Büro“ Aktionen, die zur Verbreiterung des zinskritischen Ansatzes beitragen. Zu seinen Themen gehören: „Vollbeschäftigung und Nullwachstum“, „Marktwirtschaft ohne Kapitalismus?!“, „Voraussetzungen einer umweltverträglichen Ökonomie“, und „Monetäre Voraussetzungen für die Nutzung umweltschonender Energie und Technik“.

Kontakt: mail@nullKlaus-Willemsen.de

Bereits 1989 im Eigenverlag veröffentlicht: „Zinswahnsinn“; Die Vereinbarkeit von Sozialismus,Liberalismus und Ökologie – Das Ende von Wachstumszwang und Ausbeutung. vergriffen

Popp; Das Märchen vom guten Zins
Signum Verlag 2006
180 Seiten, 11 Grafiken
ISBN: 3-7766-8005-9
9,90 EUR

Auch als Hörbuch erhältlich.

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Kommentare zum Buch

„Der Autor zeigt eine Zukunft auf, für die es sich zu lernen lohnt, für die man kämpfen möchte.“

Christa Maria Bauermeister
Oberstudienrätin,
Initiatorin des Runden Tisches Sozialer Partizipation in Hildesheim

Die Folgen der Finanzmarktkrise und der in diesem Jahr sich anschließenden Eurokrise schüren die Ängste fast aller Teilnehmer der globalisierten Wirtschaft. Angestellte und Arbeiter fürchten Lohnkürzungen oder den Verlust des Arbeitsplatzes, Beamte sehen ihre Renten schwinden. Die sich in den Industrienationen verbreitenden Gefühle von Niedergeschlagenheit, Frust und ohnmächtiger Wut erfassen immer mehr auch die Kinder der an diesen – so scheint es – nicht steuerbaren Wirtschaftsprozessen Beteiligten. Die intrinsische Motivation der Schüler und Schülerinnen schwindet, das von Angst dominierte Lernen für Prüfungen und Noten nimmt überhand.
Wer angesichts dieser Situation seine Schüler und Schülerinnen nicht im Stich lassen möchte,
sollte es mit einen Fächer übergreifenden Projektunterricht versuchen, der die nur scheinbar undurchschaubaren Verflechtungen von Sozialstrukturen, ökonomischen Bedingtheiten, demografischen Prozessen, der Rolle des Staates und der Politik sowie den derzeit herrschen-
den Geldregeln auf den Grund kommen kann.
Das Buch von Klaus Willemsen (geb. Popp) bietet hierfür, obwohl bereits 2006 erschienen, eine ideale Einstiegslektüre im Oberstufenunterricht. Die der Perspektive der Jugendlichen entsprechenden Informationen vernetzen sich im Verlauf der Lektüre immer mehr zu einem
gut nachvollziehbarem Ganzen. Schon diese Eröffnung eines Verstehenshorizontes bringt Erleichterung.
Im Dreischritt „Analyse des Bestehenden“, „Es geht auch anders“(Alternative Geldregeln) und „Perspektiven gesellschaftlicher Entwicklung“ zeigt der Autor eine Zukunft auf, für die es sich zu lernen lohnt, für die man kämpfen möchte. Das Leben in einer solchen Bürgergesellschaft ermöglicht Partizipation und wird Freude bringen. (CMB, August 2010)

Wolfgang Berger
Prof. Dr.phil. Dr.rer.pol. M.A.(Econ)

Das Märchen vom guten Zins erklärt in verständlicher Sprache, was die Fachwelt nicht sehen kann, was die Politik verdrängt und was die Presse verschweigt: Die Ursache von Arbeitslosigkeit, Staatsverschuldung, Sozialabbau, Ausdünnung der Infrastruktur, Umweltproblemen und zunehmender Armut fast überall auf der Welt.

Klaus Popp bietet uns nicht nur eine brillante Analyse. Er legt auch eine Lösung vor, die bestechend ist. Sein Buch ist klar und prägnant, einfühlsam und umfassend, sorgfältig recherchiert und durch viele Beispiele leicht verständlich. Die Lösung stammt nicht von ihm. Sein Verdienst ist es, sie so aufbereitet und präsentiert zu haben, dass sie jetzt – endlich – die Welt verändern kann. Es gibt nur wenige Bücher in meinem Leben, die mich so begeistert haben.

Kai Liebert
Erziehungswissenschaftler

Das vorliegende Buch von Klaus Popp bietet uns einen Gesellschaftsentwurf, der plausibel Widersprüche erklärt und einen machbaren Lösungsansatz aufzeigt. Das Märchen vom guten Zins ist leicht verständlich und vermittelt dennoch komplexe Zusammenhänge. Es ist ein Geschenk an alle, die sich Sorgen machen über die Welt, die wir unseren Kindern hinterlassen und denen eine friedliche und lebenswerte Gesellschaft ein Anliegen ist. Ein Buch, das Spaß macht zu lesen und das man gerne weiter empfiehlt.